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23 Universitäten existierten am Ende der Weimarer Republik in Deutschland. Sie waren seit 1933 massiven „Säuberungen“ ausgesetzt, die sich vor allem gegen Studierende und Wissenschaftler jüdischer Herkunft richteten. Dieser „Machtergreifung“ von oben entsprach eine „Machtergreifung“ von unten: Viele Professoren traten in die Partei ein, manche versuchten sich als Vordenker des NS-Regimes in Stellung zu bringen. Michael Grüttner analysiert die Hochschulpolitik des NS-Regimes und erklärt, warum die Wissenschaften im Dienst des Nationalsozialismus nicht nur unfreier wurden, sondern mitunter sogar größere Handlungsspielräume besaßen als je zuvor. Ein Epilog zur Nachgeschichte rundet diese souveräne, längst überfällige Gesamtgeschichte ab.