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Zunehmend viele politische Streitfragen - ob Impfdebatte, Corona- oder Klimakrise - werden heute als Wissenskonflikte diskutiert, bei denen es um überlegene Erkenntnisse geht: Wer am genauesten mit den Ergebnissen der Wissenschaft übereinstimme, so die Annahme, verfüge damit auch über Lösungen, die dann (scheinbar) alternativlos sind. Der Autor argumentiert indes, dass eine übersteigerte Wissenschaftsorientierung den demokratischen Wertestreit mindestens in ähnlicher Weise behindere wie die zeitgleich weiter um sich greifende Wissenschaftsverweigerung vieler Populisten.